Schon wieder geht ein Vereinsjahr dahin und es war wie schon das Jahr zuvor nicht ganz ein einfaches Jahr. Diese Pandemie hält auch uns in der Reiterei noch immer fest in ihrem Bann. Diverse Veranstaltungen international wie national mussten abgesagt werden, so blieb auch unser Verein vor Absagen nicht verschont, was sehr bedauerlich war.

Was uns aber sehr bewusst geworden ist, mit allen Geschehnissen und Diskussionen rund um die Pandemie, dass der Zusammenhalt und die Toleranz gegenüber Andersdenkenden wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft sind. Nichts bringt uns mehr auseinander als dass wir nicht die Meinung eines Jeden akzeptieren und jeden Menschen so nehmen wie er ist sowie diesen nicht ausgrenzen.

Der Pferdesport machte auch im letzten Jahr wieder Schlagzeilen und liess die Gesellschaft heftig über den Reitsport diskutieren. Wir müssen uns einfach immer und zu jeder Zeit vor Auge führen, dass wir als Sportreiter wie auch als Freizeitreiter der Öffentlichkeit ausgesetzt sind. Sei es auf einem Turnierplatz wie auch bei einem entspannten Ausritt. Ich hoffe nicht, dass es so weit kommt, dass sich der Pferdesport von den Olympischen Spielen verabschieden muss. Dies wäre ein herber Tiefschlag für den gesamten Pferdesport.

Das Vereinsjahr des Reitvereins Klettgau fing natürlich auch ganz im Zeichen von COVID-19 an, denn wir konnten die GV nicht wie gewünscht persönlich durchführen, sondern mussten, wie so viele Vereine, die GV schriftlich abhalten. Über die vielen Rückantworten auf die briefliche Abstimmung freute ich mich natürlich sehr.
Was mich ebenso gefreut hat ist die Tatsache, dass ich mit demselben Vorstand die nächsten zwei Jahre wieder bestreiten darf.

Der traditionelle Hallenabschluss fiel auch im 2021 leider ins Wasser, da zu dem Zeitpunkt der Wettkampfsport noch verboten war.

Im Frühling konnten wir dann bei bestem Wetter die Wyde einrichten, so dass wir für die Vereinsmitglieder wieder gute Bedingungen geschaffen haben, um Ihre Pferde auf dem Wiesenplatz zu trainieren. Für die zahlriechen helfenden Hände, die ihren Einsatz leisten, möchte ich mich herzlichst bedanken.

Da an Auffahrt der Wettkampfsport immer noch untersagt war bzw. nur in kleinsten Gruppen und ohne Festwirtschaft erlaubt, sahen wir uns gezwungen, das Auffahrtsturnier aus unserem Kalender zu streichen. Um jedoch mit so wenig Aufwand wie möglich den Springreitern eine Trainingsmöglichkeit zu bieten (unter Wettkampf-Bedingungen) organisierten wir ein Trainingsspringen an Auffahrt. Dieses Trainingsspringen kam bei vielen Reitern sehr gut an, da sie sich gerne auf die bevorstehend losgehende Turniersaison vorbereiten wollten.

Am 18. Juni führten wir bei bester Witterung den Feierabend Sternritt zum Hof der Familie Ritzmann durch. Wie schon die Jahre zuvor fand dieser Sternritt bei Allen grossen Anklang. Es trafen sich etliche Reiter und Fahrer aus allen Himmelsrichtungen. Die Begrüssung durch die Familie Ritzmann und Susanne Stamm war wie jedes Jahr sehr herzlich und sie bewirteten uns mit allem was das Herz begehrte. Bei geselligem Zusammensein und interessanten Gesprächen ging der Feierabend schnell vorbei und alle machten sich in der Abendstimmung auf den Nachhauseweg.

Im Juli fand dann der Nachtritt in Schleitheim bei Sonja & Kurt Wäckerlin statt. Eine kleine Truppe macht sich rund um das Grenzgebiet zwischen Schleitheim und der deutschen Grenze auf den Weg um für einige Reiter auch wiedermal ein neues Reitgelände zu erkunden. Nach diesem Ausritt setzten wir uns zusammen und bei Würsten und Getränken konnten wir den sommerlichen Abend geniessen. Zur grossen Überraschung aller, gab es zum Schluss noch ein sehr feines Dessert, welches von der Nachbarin von Sonja und Kurt zubereitet wurde, was natürlich nicht selbstverständlich ist.

Der Sommerferien Sternritt führte uns wie in den letzten Jahren zu Tisch und Bänk in Hallau. Leider kamen nur vier Vereinsmitgliedern mit ihren Pferden, der Rest der Truppe traf entweder mit dem Fahrrad oder mit dem Auto ein. Fredy Hess und Susanne Stamm bereiteten alles wunderbar vor so dass genügend Getränke und genügend Dessert Vorort waren.  In der Feuerstelle hatte es genügend heisse Glut so dass wir unsere mitgebrachten Speisen grillieren konnten. Bis in die Dunkelheit hinein sassen wir beisammen und genossen den Abend.

Ende August war es dann so weit, wir führten den lange vorbereiteten Patrouillenritt durch. Bei durchzogenem Wetter starteten insgesamt 35 Teams auf den spannenden Ritt. Das diesjährige Motto war Weltall. Die Teams mussten diverse Posten erledigen die immer etwas mit unserem Weltall oder der Raumfahrt zu tun hatten. Angefangen bei einem Planeten Transport bis hin zum Zusammenbau einer Rakete am Schlussposten. Wobei nicht nur immer reiterliches Geschick gefragt war, sondern auch wer sich noch erinnert an die Eselsbrücke über die Reihenfolge der Planeten?

Als erstes Team konnte dann bei der Rangverkündigung das Team «alte Hasen versuchen Neustart» an den sehr grossen Gabentisch herantreten. Erfreulicherweise war natürlich ein Mitglied unseres Vereins Mitglied dieses Teams. Keines der 35 Teams ging mit leeren Händen nach Hause, was bei allen zu glücklichen Gesichtern führte. Speziell war auch noch, dass wir extra für diesen Ritt eine dem Motto entsprechende Plakette designet haben.

Nur gerade eine Woche nach dem Patrouillenritt führten wir den Bewegungskurs mit Martin Volesky durch. Dieser Kurs wurde wieder bei der Familie Meier in Siblingen veranstaltet. Hiermit möchte ich mich nochmals ganz herzlichst bei der Familie Meier bedanken, dass wir Ihren Platz benutzen durften und ihre Maschinenhalle als Turnplatz verwenden konnten. Wie leider die letzten Jahre mussten wir zwischendurch dem Regen ein wenig trotzen. Der grosse Vorteil war, es regnete nicht das ganze Wochenende.

Da auch der zweite Versuch den Vereinsausflug an einem Pferderennen durchzuführen gescheitert war (COVID lässt grüssen) entschieden wir sehr kurzfristig den Vereinsausflug in den Europapark durchzuführen. Bei sehr nebligem und kaltem Wetter (zuhause war es sonnig) waren wir nur mal 7 Personen, die den Weg auf sich nahmen. Nichts desto trotz hatten wir sehr viel Spass und blieben, bis der Park am Abend die Tore hinter uns schloss.

Das Aufräumen der Wyde ging wie immer am Schnürchen und nach nur gerade einer Stunde waren wir komplett durch. Im Herbst sah man auch dass die Anschaffung des Rasentraktors sich wirklich gelohnt hat. Durch das viele Mähen der Wiese wurde die Grasnarbe immer dichter und der Boden immer besser zum Reiten.

Da das Wetter gut war und der Boden nicht zu nass, führten wir dann die Fuchsjagd mit einigen Gastreitern durch. Die Strecke fand bei allen Reitern grossen Anklang und sie genossen es sichtlich am Schluss, mit der Jagd auf den Fuchsschwanz den Ritt abzuschliessen.

Beendet wurde das Vereinsjahr wiederum mit dem Schlussritt Mitte Dezember. Leider konnte ich auch dieses Jahr wieder nicht dabei sein. Bedanken möchte ich mich dafür bei Fredy Hess für die Organisation und die Führung des Rittes.

Was ich natürlich bei allen Aktivitäten des Vereins nicht vergessen will ist zu erwähnen, wie erfolgreich unsere jungen Dressurreiterinnen dieses Jahr unterwegs waren.
Einerseits war Nina Trapletti mit Lesanto in der Stufe GA auf den 2. Platz im Swiss Juniors Cup geritten. Als zweites möchte ich natürlich noch erwähnen, dass es mich extrem freut eine Schweizermeisterin im Dressurreiten in der Stufe Junge Reiter als Vereinsmitglied in unserm Verein zu haben. Somit gratuliere ich nochmals ganz herzlich Milena Sulzer mit Fantasimo zu ihrem Schweizermeister Titel.

Nebenbei freue ich mich immer wieder, wenn ich von erfolgreichen Ritten unserer Vereinsmitglieder höre und gratuliere natürlich Allen zu ihren Platzierungen.

So, nun starten wir in ein Spannendes 2022 und hoffen, dass wir so bald wie möglich zur gewohnten Normalität zurückkehren können. Somit wünsche ich allen Vereinsmitgliedern alles Guten und viel Gesundheit.

Euer Präsident

Stefan Hossmann

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